Übersetzungen des ehemaligen Kronacher Arbeitskreises Esperanto –
Tradukoj faritaj de la iama Kronaĥa Laborrondo Esperanto
Übersetzungen ins Esperanto stehen unter den Bedingungen jeder Umsetzung eines Textes in eine andere Sprache: Soll lediglich der Inhalt wiedergegeben, oder sollten auch die stilistischen Eigenheiten des Autors deutlich werden? Die Mitglieder im Kronacher Arbeitskreis Esperanto haben sich bei den folgenden beiden Gespenstergeschichten zwei verschiedene Texte als Übersetzungsaufgabe gestellt; einmal eine „einfach“ erzählte Sage aus dem nördlichen Frankenwald und dann eine „literarische“ Erzählung von Heinrich von Kleist. Letztere Aufgabe stellte deshalb besondere Anforderungen, weil ja der Kleist´sche Stil in seiner verwickelten Gestaltung schon dem „normalen“ deutschen Leser einigen Widerstand bereitet. Ihn nachzuahmen, erschien uns reizvoll, zumal das Esperanto mit seinen eigenen Sprachgesetzen hier recht stark kontrastiert. So haben wir bei möglichster Beibehaltung der Satzlängen die im Esperanto möglichen Kürzungen durch partizipiale Wendungen angewendet. Wenn jemand Einwendungen oder Verbesserungsvorschläge hätte, wären wir dankbar, dies zu erfahren.
Im übrigen würden wir uns natürlich freuen, wenn wir ähnliche Versuche von anderen lesen könnten.
Armin Grötzner
La fantomkastelo sur la „Grafe“